Offener Brief der kubanischen Kulturverbände UNEAC und AHS „an die Intellektuellen und Künstler der Welt“
auf: amerika21.de vom 17.03.2010
Havanna. Während die 19. Internationale Buchmesse von einem zum anderen Ende unseres Landes zieht und zugleich hunderte von kubanischen Ärzten damit befasst sind, in Haiti Leben zu retten, wurde eine neue Kampagne gegen Kuba gestartet. Ein gewöhnlicher Verbrecher mit erwiesener Gewaltvergangenheit, der als „politischer Gefangener“ präsentiert wird, trat in Hungerstreik, um für sich in der Zelle ein Telefon, eine Kochgelegenheit und ein Fernsehapparat zu erzwingen. Angestachelt durch skrupellose Leute und trotz aller Anstrengungen, sein Leben zu verlängern, starb Orlando Zapata Tamayo und wurde zu einem beklagenswerten Symbol der antikubanischen Maschinerie.
Am 11. März nun verabschiedete das Europäische Parlament eine Resolution, die „den vermeidbaren und schrecklichen Tod des politischen Gefangenen Orlando Zapata Tamayo auf energische Weise verurteilt“ und in der in beleidigender Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten die europäischen Institutionen dazu gedrängt wurden, „den Beginn eines friedlichen Prozesses zum politischen Übergang zu einer Mehrparteiendemokratie in Kuba bedingungslos zu unterstützen und rückhaltlos zu ermutigen“.