
US-Vizeaußenministerin trifft sich nach Migrationsgesprächen mit Vertretern kubanischer Untergrundgruppen. Scharfer Protest der Regierung
Von André Scheer in: Junge Welt vom 15.01.2011
Mit einer scharfen Erklärung hat die kubanische Regierung auf ein Treffen hochrangiger Vertreter der US-Administration mit Angehörigen kubanischer Untergrundgruppen in Havanna reagiert. Am Donnerstag hatte sich die für die Region zuständige US-Vizeaußenministerin Roberta Jacobson, die zu offiziellen Gesprächen über ein Migrationsabkommen zwischen beiden Ländern nach Kuba gereist war, mit Vertretern antikommunistischer Gruppen in Havanna getroffen. Diese werden von der kubanischen Regierung als Söldner und Terroristen betrachtet. »Vor der Durchführung der Migrationsgespräche hat das (kubanische) Außenministerium den Repräsentanten der US-Regierung klar seine Ablehnung jedes Versuchs übermittelt, diesen offiziellen Besuch in Kuba auszunutzen, um beleidigende und respektlose Aktivitäten gegen unser Land durchzuführen«, heißt es in dem Kommuniqué, das von der kubanischen Nachrichtenagentur Prensa Latina verbreitet wurde.