Die deutsche Seite des regierungskritischen Blogs „Generación Y“ wirbt für Werbeanzeigen. Unklare Grenzen zwischen Aktivismus und Kommerz
von Harald Neuber in amerika21.de vom 23.03.2011
Bei seiner Visite in Chile bekräftigte US-Präsident Barack Obama zu Beginn dieser Woche erneut die Unterstützung politischer Gruppen in Kuba, die sich für Systemreformen einsetzen. Besonders die Zusammenarbeit im Medienbereich sei für die US-Regierung wichtig. Fast zeitgleich strahlte das staatliche kubanische Fernsehen eine Dokumentation aus, in der ein „Cyberkrieg“ der USA gegen Kuba beklagt wird. Teil dieser Kampagne seien auch von den USA finanzierte Blogs, deren Aktivisten sich mit traditionellen Kräften des Exils zusammengetan hätten.
Die These der Fremdfinanzierung, also der ökonomischen Motivation der Systemoppositionellen in Kuba, ist einer der schwersten Vorwürfe gegen die antikubanische Szene. Sie wurden stets zurückgewiesen.
Informationen, die amerika21.de vorliegen, belegen diese These aber nun, pikanterweise gerade in Deutschland. Demnach funktioniert der Weblog der international bekannten Regierungskritikerin Yoani Sánchez zunehmend kommerziell.