www.hintergund.de vom 08.12.2011
Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Philadelphia hat gestern eingeräumt, dass ihre Forderung nach Vollstreckung der Todesstrafe gegen den afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jama nicht haltbar ist. Ankläger Seth Williams erklärte, dass er endgültig darauf verzichten wird, die Hinrichtung des seit 30 Jahren wegen Mordes an den Polizisten Daniel Faulkner inhaftierten Menschenrechtsaktivisten voranzutreiben.
US-Bundesgerichte hatten bereits mehrmals bestätigt, dass das Todesurteil auf Rechtsbrüchen im ursprünglichen Verfahren von 1982 basiert. Zuletzt hat das der Oberste Gerichtshof der USA im Oktober 2011 festgestellt.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hatte bereits im Jahr 2000 erklärt, dass das gesamte Verfahren „einen Bruch internationaler Mindeststandards für die Sicherung fairer Verfahren“ darstelle und daher neu geführt werden müsse.
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